Die Themen Umwelt, Natur und Klimaschutz sind für uns ein großes Anliegen und schon lange fixer Bestandteil im Unterricht. Wir bemühen uns Plastik zu sparen, verwenden keine Einbände bei Schulbüchern, legen Wert auf eine regionale Jause und versuchen, in vielen Bereichen dieses Thema einfließen zu lassen. Die Klimabündnis Zertifizierung hat da einfach gut dazu gepasst und spornt uns an, dranzubleiben und weiterzumachen.
Uns ist bewusst geworden, dass es immer Luft nach oben gibt. Klimaschutz ist für uns kein Ziel, das man erreicht und sich dann darauf ausruhen kann. Vielmehr ist es ein Prozess, bei dem man ständig nachschaufeln muss – sowohl bei den Kindern als auch bei uns Lehrer:innen. Es gibt aber auch Bereiche, in denen unser Handlungsspielraum eingeschränkt ist, zum Beispiel bei der Energieeffizienz unseres Schulgebäudes. Dieses ist denkmalgeschützt.
In unserer Bibliothek steht eine ganze Sammlung an Büchern über Umwelt, Plastik, Klima und Artenvielfalt. Im Sachunterricht wird heute zum Beispiel gerade das Thema Treibhauseffekt durchgenommen – mit dem Buch „Wie viel wärmer ist 1 Grad“. Wir basteln und malen auch viel rund ums Klima – bis zum Schulende sind die Wände hier noch viel voller. Ein Projekt, das besonders beliebt ist, ist unser Schulgarten – der ist eigentlich ein unverbindliches Unterrichtsfach, aber nun haben wir so viele Anmeldungen, dass wir die Kinder in Gruppen teilen mussten.
Die Kinder lernen viel über den Jahreskreislauf der Natur. Sie pflanzen Kartoffeln, Kräuter, Beeren, Blumen und Salat und dürfen das Gemüse dann selbst ernten. Gemeinsam wird es weiterverarbeitet und bei gesunden Jausen serviert. Um die Hummeln und Wildbienen im Garten zu unterstützen, gibt es eine Blumenwiese und wir haben aus Tontöpfen, Füllmaterial und Steinen Nisthilfen gebastelt. Zum Muttertag gabs dann für jede Mutter eine Bauanleitung für einen Hummeltopf. Bei den Kindern ist unser Schulgarten sehr gut angekommen. Speziell für diejenigen, die in Wohnungen leben und keinen Garten zuhause haben, ist das Gärtnern ein ganz besonderes Erlebnis.
Dieses Thema wird in der Schulgemeinschaft immer wieder besprochen. Viele Schüler:innen kommen bereits zu Fuß in die Schule. Manche Eltern von Kindern, die weiter weg wohnen, schließen sich zu Fahrgemeinschaften zusammen. Auch wir Lehrer:innen geben uns Mühe, möglichst mit den Öffis oder dem Rad zur Schule zu kommen.
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Auf jeden Fall! Die Kinder entwickeln in ihren vier Jahren hier merklich Bewusstsein fürs Klima, für Ressourcen, für klimafreundliches Verhalten. Sie sind unsere Zukunft und haben die Möglichkeit, Dinge besser zu machen, als es meine Generation geschafft hat. Wir sind voller Zuversicht, dass wir Dinge noch rechtzeitig in eine bessere Richtung verändern können.