Tiroler Idee
des Monats

Betriebe bieten die Möglichkeit Wasserflaschen kostenlos zu befüllen.
Fluss zwischen grünen Bäumen

Gegen die Hitze – Betriebe werden zu gratis Wassertankstellen

Mit minimalem Aufwand aufeinander Acht geben!

In der Klimabündnis-Gemeinde Innsbruck gibt es über 160 Brunnen und dennoch zeigt sich vorallem während Hitzeperioden, dass der Weg zum nächsten Brunnen oft ein weiter ist.  Vor vier Jahren hat sich die Stadt Innsbruck daher mit der „Cool-Inn“-Stickeraktion eine Maßnahme überlegt, Betriebe in der Stadt zu motivieren, ihre Wasserhähne für die Allgemeinheit zu öffnen.

ein Aufkleber mit einem Wassertropfen an der Eingangstür einer Buchhandlung

Warum funktioniert’s so gut?

Zum Projektstart 2021 bezeichnete, der jetzige Vizebürgermeister Georg Willi die Aktion als Win-Win Maßnahme. Auf der einen Seite stehe das positive Image der einzelnen Unternehmen, die durch das Mitmachen bei der Bevölkerung punkten, auf der anderen Seite profitiert die Bevölkerung, da der Aufenthalt in der Stadt durch die Erfrischungsmöglichkeit angenehmer wird. Einer der Betriebe der seit Beginn mit dabei ist, ist die Tyrolia Buchhandlung, wo man gratis Wasser erhält, unabhängig davon, ob man nun ein Buch kauft oder nicht.

Minimaler Aufwand

2021 hat die Stadt Innsbruck insgesamt 1.100 Betriebe in der Stadt mit den Aufklebern beschickt und damit nicht nur mit Blick auf eine Klimagerechte Stadt sensibilisiert. Wie auch der 25. Österreichische Klimatag in Innsbruck einmal mehr offenbarte, zählt der Alpenraum und damit auch Tirol zu den Regionen in Europa, die von der Klimakrise besonders betroffen sind. Schon jetzt steigen die Temperaturen hierzulande doppelt so schnell wie im globalen Mittel. Umso wichtiger ist in unserem stark besiedelten und wirtschaftlich genutzten Raum, die enge Zusammenarbeit von Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft.

Tipp für andere Gemeinden und Betriebe

Was in Innsbruck funktioniert, lässt sich leicht auch in anderen Gemeinden kopieren. Lediglich die Größe der Aufkleber kann jedenfalls erhöht werden, damit diese auch schon von größerer Entfernung sichtbar sind und auf das gratis Angebot aufmerksam machen.

 

Michael Steger, Klimabündnis Tirol

Kontakt

Michael Steger