Naturnahe Lösungen mit Invest4Nature

Neue Kooperation im Rahmen von Invest4Nature mit lokalen und regionalen Projektträger:innen und Projektpartner:innen sollen zum Wissen über unsere naturnahen Lösungen in Tirol beitragen.
Wildermieming

In Zeiten des Klimawandels sehen wir naturbasierte Lösungen als eine der wichtigsten Maßnahmen zur erfolgreichen Anpassung an den Klimawandel.

Invest4nature hat sich mit Projektträgern und Partner: innen für ein nähere Betrachtung zwei naturbasierten Lösungsprojekte zusammengetan. Wir freuen uns über die beiden Paradebeispiele LifeLech und Klimafitter Bergwald die nächsten drei Jahre, gemeinsam mit unserem engagierten regionalen und lokalen Partner:innen, zu beleuchten.

Mit dieser Kooperation wollen wir anhand der zwei Fallstudien Wissen über Vorteile von Projekten wie den Klimafitten Bergwald und des Revitalisierungsprojekts Life Lech sichtbar machen.

Wir alle kennen naturbasierte Lösungen in Tirol, beispielsweise von unseren wilden Gebirgsflüssen wie dem Gebirgsfluss Lech – dem letzten Wildfluss im nördlichen Alpenraum oder unseren Wäldern, die zu 70 % Schutzwälder sind. Folglich ist die Naturbasierte Lösung für Tirol nichts Neues.

Kurt Ziegner (Land Tirol/ Abteilung Forstplanung), Sigrid Mourtis Andersen (Klimabündnis Tirol), Karl Krug (Waldaufseher Gemeinde Wildermieming)
Kurt Ziegner (Land Tirol/Abteilung Forstplanung), Sigrid Mourits-Andersen (Klimabündnis Tirol), Karl Krug (Waldaufseher Gemeinde Wildermieming)bei der Kick-off Veranstaltung im Herbst 2023. Nicht am Bild: Matthias Fink, Bürgermeister Gemeinde Wildermieming)

Klimafitter Bergwald in Wildermieming

Tirols Wälder erfüllen wichtige Funktionen. Sie produzieren Sauerstoff, sind Lebens- und Erholungsraum und übernehmen Schutzfunktionen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit und ihres schnellen Wachstums ist die Fichte die am weitesten verbreitete Baumart in heimischen Wäldern. Die Fichte (und andere Baumarten) ist jedoch durch den Klimawandel unter Druck geraten.  Der rasante Klimawandel wird zur Bedrohung unserer Wälder und deren Schutzfunktion, daher muss die Stabilität und Belastbarkeit von Schutzwäldern verbessert werden.  

Die Gemeinde und die örtlichen Waldaufseher haben hier eine strategisch wichtige Rolle und lokales Know-how. In Wildermieming arbeitet der Waldaufseher seit 25 Jahren mit der Umstellung zu einem Klimafitten Bergwald.  

Gemeinsam mit dem Gemeinde-Waldaufseher von Wildermieming, Karl Krug und der Landesforstdirektion Tirol, Kurt Ziegner haben wir begonnen, den Mehrfachnutzen eines klimafitten Bergwalds und des Aufforstungsmodells zu beleuchten. Weiters soll eruiert werden, wie der klimafitte Bergwald strategisch gefördert werden kann.

Dynamic River System Lech – Dynamisierung eines Wildflusses als Hochwasserschutz!

Der begrenzte Raum in Tirols Tälern stellt eine besondere Herausforderung dar.  Der Klimawandel und die zunehmenden sozioökonomischen Aktivitäten auf unsere Natur und Böden haben aber zu einem Umdenken geführt. Der Lech ist daher nicht nur als wilder Gebirgsfluss bekannt, sondern auch als Paradebeispiel für Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung, zum Nutzen von Natur und seinen Anwohnern. Das Beispiel des LIFE-Projekts „Dynamisches Flusssystem Lech“ zeigt, wie Hochwasserschutzmaßnahmen einen Wildfluss wiederbeleben können. 

Hochwasserkatastrophen und zunehmender Nutzungsdruck am Lech machten flussbauliche Regulierungsmaßnahmen früher notwendig. Dies führte aber zu Beeinträchtigungen des Flusssystems.  Diese flussbaulichen Maßnahmen haben nicht nur die für den Lech charakteristischen Tiere gefährdet und die Natur geschwächt, sondern auch Siedlungsgebiete bedroht. Mittels zwei Revitalisierungsprojekten, bei denen flussbauliche Maßnahmen durchgeführt wurden, wurde dem Lech in vielen Abschnitten seine Natürlichkeit zurückgegeben. Die Revitalisierung des Lechs ist zu einem Modell für modernen Hochwasser- und Naturschutz geworden, das viele lokale und regionale Vorteile mit sich gebracht hat.

Fluss, Berge, Wald
Flussbauliche Maßnahmen – Revitalisierung an der Forchacher Hängebrücke.
Lena Nicklas (Naturpark Tiroler Lech), Florian Keller (Baubezirksamt Reutte/Abteilung Wasserwirtschaft), Lena Schröcker (Regionalmanagement Ausserfern), Johanna Eich (Naturpark Tiroler Lech), Sigrid Mourtis-Andersen (Klimabündnis Tirol)
Lena Nicklas (Naturpark Tiroler Lech), Florian Keller (Baubezirksamt Reutte/Abteilung Wasserwirtschaft), Lena Schröcker (Regionalmanagement Ausserfern), Johanna Eich (Naturpark Tiroler Lech), Sigrid Mourtis-Andersen (Klimabündnis Tirol) bei der Kick-off Veranstaltung im Herbst 2023.

Wir freuen uns daher, dass im Rahmen von I4N die Zusammenarbeit mit dem Baubezirksamt Reutte – Fachbereich Wasserwirtschaft, dem Naturpark Tiroler Lech und Regionalmanagement Außerfern begonnen hat.

Eine Zusammenarbeit, die offiziell bei einem Workshop zu Invest4nature und den Mehrfachnutzen naturbasierter Lösungen gestartet hat. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und die Identifizierung der vielen sozioökonomischen Vorteile eines Wilden Gebirgsflusses in Tirol!

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Sigrid_Mourits-Andersen, Klimabündnis Tirol

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Sigrid Mourits-Andersen