Das Bio-Weingut Thünauer ist einer der ältesten Bioweinbaubetriebe in der Südsteiermark. Die Familie Thünauer bewirtschaftet den Familienbetrieb seit 1990 nach den Richtlinien der organisch biologischen Wirtschaftsweise. Der Betrieb 1993 als einer der ersten steirischen Weinbaubetriebe auch BIO-zertifiziert.
Georg Thünauer ist Absolvent des Kommunalen Klimaschutzlehrgangs 2022. Der Betrieb ist seit 2022 Klimabündnis-Betrieb.
„Klimaschutz ist eine Verpflichtung der kommenden Generationen gegenüber – denn wir sind nicht die Erben unserer Eltern, sondern die Pächter unserer Kinder. Wir haben es in der Hand mit den Ressourcen die uns gegeben werden so schonend umzugehen, dass es für uns alle reicht.“
Georg Thünauer, Weinbauer
Der zweite wesentliche Faktor in der Wirtschaftsweise des Bio-Weingut Thünauer sind sogenannte „PIWI Sorten“. PIWI steht für pilzwiderstandsfähig. Dabei handelt es sich um Rebsorten, die aus den gut bekannten europäischen Rebsorten (die den gewohnten Geschmack liefern) und amerikanischen Rebsorten (die die Resistenz gegen Pilzkrankheiten liefern) gezüchtet werden. Ziel ist es, mit minimalem Pflanzenschutz auf gesunden Reben auch gesunde Trauben zu erzeugen. Aktuell bewirtschaftet der Betrieb 75% der Betriebsfläche mit PIWI Sorten wie Muscaris, Souvignier gris, Bronner, Regent und Cabernet Jura – und schafft dabei eine Reduktion der Pflanzenschutzmittel auf den Flächen um 90%.
Der Leitspruch von Johann Thünauer, dem Betriebsgründer, lautete „Wein als Kunstwerk – als Ergebnis der Harmonie zwischen Mensch und Natur“. Diese Philosophie lebt die Familie heute intensiver denn je. Biodiversität in ihren Rebflächen ist dabei besonders wichtig. So versuchen sie, Pflanzen durch gezielte Maßnahmen zu stärken und Nützlinge zu schonen. Die Weingartenflächen werden alternierend gemäht und nicht gemulcht, denn dadurch werden Insekten und Nützlinge geschont. Pflanzen haben die Möglichkeit zu blühen und ihre Samen zu verteilen und damit Vielfalt in der an sich sehr öden Monokultur Weingarten zu schaffen. Wirbeltiere und Insekten nutzen den Weingarten als Rückzugsort, nachdem hier einen neuer und gefragter „Lebensraum“ zur Verfügung steht.